„Josef Urbach – Lost Art“ Deutschlandpremiere bei den 51. Internationalen Hofer Filmtagen
Josef Urbach - Lost Art
 
Josef Urbach ist ein junger Künstler als ihm die Förderer der Essener Kunstszene, die jüdischen Familien Simon, Levy, Stern und Abel 1921 eine mehrmonatige Studienreise nach Italien ermöglichen. Die dort entstandenen Bilder gehen in die Kunst-Sammlungen der Familien über. Aber als die Nazis an die Macht kommen, ist alles schlagartig anders. 1937 erklären sie zwei seiner Werke als „entartet“ und entfernen sie aus dem Folkwangmuseum. Nach und nach verliert Urbach seine Förderer, seine Bilder in den jüdischen Sammlungen werden in der sogenannten „Reichskristallnacht“ zerstört oder später beschlagnahmt und geraubt.


Achtzig Jahre später begibt sich der Filmemacher Tilman Urbach auf die Suche nach den verschwundenen Bildern seines Großonkels. Er besucht Nachfahren der Sammler in Belgien, Schweden und Holland. So scheint hinter den Bildern nicht nur das Leben des Künstlers Josef Urbach auf, sondern auch das Schicksal seiner jüdischen Förderer und Sammler. Der Film beleuchtet die Problematik der Lost Art, indem er der geraubten und verlorenen Kunst Lebensgeschichten und Gesichter zuordnet – und versteht sich als Teil einer aktuellen Debatte.


Regie Statement:
„Zuerst sollte es ein filmisches Künstlerportrait meines Großonkels Josef Urbach werden, aber in der Begegnung mit den Nachfahren der jüdischen Sammlerfamilien und der Rekonstruktion der damaligen Ereignisse, die zur Lost Art führten, wurde es für mich mehr und mehr zu einem politischen Film.“
Tilman Urbach